Vermutlich kennt ihr das Problem: Da habt ihr wieder einmal nicht eben wenig Geld für ein Shampoo ausgegeben – doch so richtig toll sehen die Haare nach dem Waschen noch immer nicht aus. Eine Alternative kann darin liegen, ein eigenes Shampoo herzustellen und damit ganz den individuellen Wünschen und Bedürfnissen des Anwenders zu entsprechen.
Darum ist Selbermachen besser
Gerade die industriell gefertigten Kosmetika weisen nicht selten Inhaltsstoffe auf, die das Gesamtprodukt preiswert und somit erschwinglich gestalten sollen. Nicht jede Person verträgt diese Mittel allerdings – Schuppenbildung, Juckreiz, spröde und sogar ausfallende Haare können sich als negative Folgen einstellen. Viele Betroffene versuchen über Jahre hinweg, eine für sie geeignete Haarwäsche zu finden. Doch die meisten von ihnen werden enttäuscht. Geht es auch euch so, dann versucht doch einmal, ein eigenes Shampoo zu kreieren. Neben der dafür benötigten Basis könnt ihr an Duftstoffen und heilenden Essenzen alles hinzufügen, was ihr wünscht – und was euer Körper verträgt. Das Herumexperimentieren macht Spaß und wird sogar euren Geldbeutel entlasten.
So gelingt die Basis des Shampoos
Zunächst greift ihr zur handelsüblichen Kernseife. Rund 15 Gramm benötigt ihr davon. Achtet hierbei auf eine möglichst unbedenkliche Fertigung, bei der keine zusätzlichen Inhaltsstoffe verarbeitet wurden. Raspelt die Seife auf dem Küchenhobel klein und übergießt sie in einer Schüssel mit 300 Milliliter kochendem Wasser. Gebt ebenso eine kleine Tüte Backpulver hinzu, um die Lauge neutraler zu gestalten und damit dem ph-Wert der Haut näherzukommen. Nun gut umrühren – und alles für wenige Stunden ruhen lassen. Es ergibt sich eine dickflüssige Mischung, die einen leicht seifigen Charakter besitzt, als Basis zum Haarewaschen aber bereits geeignet ist. Ob ihr dieses Shampoo pur benutzt oder mit weiteren Ölen und Aromen verfeinert, ist euch überlassen.
Aus dem Shampoo wird ein sinnliches Erlebnis
Den gesamten Herstellungsprozess könnt ihr variieren, indem ihr Kräuter, Blumen und weitere Essenzen untermischt. Ihr könnt dafür herkömmliche Teebeutel, Duftsäckchen aus dem Bioladen, frisch gepflückte Gräser sowie Früchte aller Art verwenden. Zerkleinert diese Zutaten und übergießt sie in einer Tasse mit etwa 0,2 Liter kochendem Wasser. Den abgesiebten Sud gebt ihr im heißen Zustand zu dem gerade angefertigten Shampoo. Sollte die Menge nun sehr dünnflüssig wirken, reichert ihr sie nach Gefühl mit etwas Backpulver und Kernseifenflocken an. Abermals sorgfältig umrühren und alles gemeinsam abkühlen lassen. Anschließend könnt ihr die Lösung in ein Glas oder eine Flasche umfüllen.
Die Anfertigung der Spülung
So gesund und reinigend das Shampoo auch sein mag – es wirkt zunächst entfettend. Das ist zwar einerseits gewünscht, um einen sauberen Zustand der Haare zu erreichen. Andererseits lässt es die Frisur nach dem Waschen aber etwas spröde wirken und dürfte bei der Kopfhaut zu leichter Schuppenbildung führen. Der Seife wird nun also entgegengewirkt, indem eine entsprechende Spülung zum Einsatz kommt. Nehmt dafür eine Literkanne mit angenehm warmem Wasser. Darin verrührt ihr einen Esslöffel Apfelessig – möglichst ohne Zusätze. Massiert die Flüssigkeit in Haare und Kopfhaut ein, ihr müsst sie anschließend nicht auswaschen. Durch die Spülung wird der entfettende Zustand der Haare und der Haut gestoppt, alle Schuppen schließen sich.
Für jedermann geeignet
Das Basisshampoo sollte euch eine Möglichkeit der gesunden und unbedenklichen Haarwäsche an die Hand geben, die ihr jederzeit zu sehr geringen Kosten selbst herstellen könnt. Inwieweit ihr darüber hinaus mit Ölen und Kräutern experimentiert, sei euren Wünschen überlassen. Beachtet dabei aber bitte etwaige Unverträglichkeiten. Idealerweise solltet ihr euch langsam an eine eigene Mischung heranwagen und somit eher über kleinere Mengen schauen, welche Zusammensetzung euch bekommt – und welche eher zu Reizungen führt. Dennoch könnt ihr binnen wenigen Wochen sehr gute Ergebnisse erzielen, die schonend zu den Haaren und zur Geldbörse sind. Habt ihr die passende Kombination aus Inhaltsstoffen sogar bereits für euch gefunden? Dann sagt uns gerne, wie euer perfektes Shampoo aussieht.