Ciao Bella – 10 kuriose Fakten über Italien

Ciao Bella – 10 kuriose Fakten über Italien
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Lesezeit ca. 2 Minuten

Willkommen zu meiner ersten turbulenten Reise durch die skurrilen Seiten Italiens mit meiner neuen Serie „Ciao Bella“! Tauchen wir gemeinsam ein in ein Land voller überraschender Traditionen, schräger Bräuche und amüsanter Anekdoten. Begleite mich und entdecke dieses faszinierende Land. Mach dich bereit für ein Lachen und eine gute Portion italienischen Charme. Buon viaggio!

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Trevi-Brunnen und seine täglichen Münzen
  2. Wir Durchschnittsitaliener:innen und unsere Pasta-Liebe
  3. Die Stadt des ewigen Schweigens
  4. Weinbrunnen
  5. „Echte“ Römer:innen?
  6. Katzenschutzgesetz
  7. Tiramisú bedeutet tatsächlich etwas
  8. Aberglaube in Italien
  9. Richtige Zeit für alles
  10. Wangenküsse

1. Der Trevi-Brunnen und seine täglichen Münzen

Der Trevi-Brunnen in Rom ist nicht nur ein beeindruckendes Kunstwerk, sondern auch ein beliebter Ort, um Münzen loszuwerden. Tatsächlich landen dort täglich durchschnittlich 3000 Münzen – ein Zeichen des Wunsches nach Glück und Erfolg.

2. Wir Durchschnittsitaliener:innen und unsere Pasta-Liebe

Auch wenn Klischees nicht immer wahr sind, muss ich sagen, dass die italienische Liebe zur Pasta durchaus der Wahrheit entspricht: Wir Durchschnittsitaliener:innen essen unglaubliche 23 kg Pasta pro Jahr! Das ist eine Menge Pasta. Aber wenn man bedenkt, wie lecker sie ist, ist es kein Wunder, dass wir so darauf stehen.

Die Vielfalt der Pastasorten spiegelt die kulinarische Tradition Italiens wider. Jede Form hat nämlich ihre eigene Geschichte und wird immer noch mit sehr viel Leidenschaft zubereitet.

3. Die Stadt des ewigen Schweigens

Das kleine Bergdorf Fabbriche di Careggine in der Toskana wurde in den 1940er Jahren überflutet, um Platz für einen Stausee zu machen. In den letzten Jahren, wenn der Wasserstand niedrig ist, taucht das Dorf wieder auf, um dann wieder im Wasser zu verschwinden. Sicherlich ein sehr beeindruckender Anblick.

4. Weinbrunnen

Brunnen scheinen sich wie ein roter Faden durch die italienische Geschichte zu ziehen. Denn außer dem Trevi-Brunnen gibt es einen weiteren, ebenso wichtigen und nützlichen Brunnen: den Weinbrunnen. Auch bekannt als "Fontana del Vino", befindet er sich im Dorf Caldari di Ortona in den Abruzzen. Er wurde 2008 von der örtlichen Winzergenossenschaft "Dora Sarchese" ins Leben gerufen, um den Tourismus zu fördern und die lokalen Weine zu bewerben. Während der Erntezeit im Herbst können Besucher:innen kostenlosen Wein direkt aus dem Brunnen zapfen. Aber eigentlich ist er vor allem für Pilger:innen auf dem Cammino di San Tommaso gedacht.

Bei jedem Schluck Wein taucht man ein in die reiche Kultur und Geschichte Italiens, wirklich ein Genuss für alle Sinne. Salute!

5. „Echte“ Römer:innen?

Zu seiner Blütezeit im 1. Jahrhundert soll Rom etwa 1,5 Millionen Einwohner:innen gehabt haben. Als Rom 476 n. Chr. unterging, war diese Zahl auf nur noch 17 000 gesunken. Heute sind etwa 99 % der antiken römischen Bevölkerung verschwunden, d. h. praktisch kein:e Römer:in kann heute behaupten, direkt von der antiken Bevölkerung der Stadt abzustammen.

6. Katzenschutzgesetz

Man sagt, die Römer:innen lieben ihre katzenartigen Freunde so sehr, dass sie sie als "bio-kulturelles Erbe" betrachten. Wer eine Katze tötet – egal ob im eigenen Besitz oder als Streuner – riskiert eine Geldstrafe von 10.000 EUR und bis zu drei Jahre Gefängnis! Allein in Rom gibt es schätzungsweise 300.000 Katzen, die als einzige die Ruinen erkunden können, wann immer sie wollen. Übrigens: 2011 erbte Tommaso, eine italienische Katze, nach dem Tod ihres 94-jährigen Besitzers über 10 Millionen Euro – und war damit das drittreichste Tier der Welt. Die Besitzerin, Maria Assunta, hinterließ ihr gesamtes Vermögen der Katze, die der Obhut einer vertrauenswürdigen Pflegerin anvertraut wurde. Denn nach italienischem Recht sind Tiere nicht direkt erbberechtigt.

7. Tiramisú bedeutet tatsächlich etwas

Italiens berühmtestes Dessert, zumindest im Ausland – das köstliche Tiramisú – wurde 1971 im Restaurant La Beccherie in der venetischen Stadt Treviso erfunden. Es wurde als ein Dessert vorgeschlagen, das die Kunden aufgrund seines hohen Energiegehalts an Eiern und Zucker stimulieren sollte. Hinzu kommt das Koffein im starken Espressokaffee. So entstand der Name "Tiramisu", was auf Deutsch "Zieh mich hoch" bedeutet.

Das Tiramisú einfach ein zeitloses Meisterwerk der italienischen Dessertkunst.

8. Aberglaube in Italien

Es gibt in der Tat viele Aberglauben und viele von uns haben auch ganz persönliche: Ich denke zum Beispiel an die Menschen, die jedes Mal, wenn sie einen Test in der Schule oder eine Prüfung an der Universität ablegen müssen, immer das gleiche Kleidungsstück tragen: ein T-Shirt, Socken oder eine Hose – oder ein bestimmtes Accessoire: ein Armband, einen Ring oder eine Halskette. Es gibt jedoch auch Aberglauben, die fast alle Italiener:innen kennen und wahrscheinlich auch respektieren, ohne sich dessen bewusst zu sein. Der vielleicht am weitesten verbreitete Aberglaube in Italien ist der, dass das Öffnen eines Regenschirms an einem geschlossenen Ort Unglück bringt. Manche glauben aber auch einfach, dass es Regen bringt. In jedem Fall musst du dich nicht wundern, wenn dich in Italien jemand böse anschaut, wenn du einen Regenschirm in einem geschlossenen Raum aufspannst!

9. Richtige Zeit für alles

Jeder hat schon einmal von der Regel "kein Cappuccino nach 11 Uhr" gehört. Du solltest wissen, dass dies nicht das einzige Diätgebot ist, das die italienische Kultur dir aufzwingen will. Ein Milchkaffee gilt als reines Frühstücksgetränk, genauso wie ein Aperol Spritz als Cocktail vor dem Abendessen und ein Limoncello als Likör nach der Mahlzeit. Das Mittagessen findet gegen 13 Uhr statt und das Abendessen beginnt selten vor 20 Uhr. Solche Gewohnheiten werden oft als in Stein gemeißelte Gebote bezeichnet. Aber das ist oft übertrieben. Die Nichteinhaltung der Etikette mag bei einer formellen Zusammenkunft verpönt sein. Aber in Städten, in denen Tourist:innen ständig anwesend sind, wird das Überschreiten der Grenzen der gesellschaftlichen Konventionen nicht viel Aufsehen erregen.

10. Wangenküsse

Stell dir vor, du triffst dich mit deinen italienischen Freund:innen auf einen Aperitivo und findest dich Mund an Mund mit dem Ehepartner deiner neuen Bekanntschaft wieder. Das ist nur eine der peinlichen Situationen, in die du geraten könntest, wenn du die Etikette des Wangenkusses unterschätzt. Italiener:innen begrüßen sich oft mit zwei leichten Wangenküssen. Dies geschieht fast ausschließlich in informellen Situationen mit Personen, die du schon einmal getroffen hast. Es wird nicht erwartet, dass du deine:n Italienischlehrer:in oder jemanden, den du zum ersten Mal kennenlernst, küsst. Normalerweise fangen die Leute auf der linken Seite an, obwohl dies keine strikte Regel ist. Wenn du dir unsicher bist, überlasse der anderen Person die Führung und lass dich einfach treiben. Du fühlst dich nicht wohl dabei, wenn man in deinen persönlichen Raum eindringt? Ein einfacher Händedruck ist völlig in Ordnung.

Und so endet unsere erste gemeinsame Reise durch die kuriosen und amüsanten Seiten Italiens. Wie wir gesehen haben, gib es in Italien immer etwas zu entdecken und zu schmunzeln. Mit einem Lächeln auf den Lippen und dem Geschmack von leckerem Gelato verabschiede ich mich fürs Erste von Italien - einem Land, das nicht nur für seine Kunst, seine Geschichte und seine Küche, sondern auch für seinen unverwechselbaren Charme und seinen Humor bekannt ist. Arrivederci e alla prossima volta! (Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal!)

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1 Kommentar

Die Italiener lieben die kleinen Geschäfte und deshalb ist es nicht wie in Deutschland wo nur auf die Preise geschaut wird und viele kleine Orte haben keinen Laden mehr.
So ein Reisebericht ist toll und man kann viel über das Leben lernen.
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