Eigener Olivenbaum – pflegen & ernten

Eigener Olivenbaum – pflegen & ernten

Vor 2 Jahren habe ich mir einen größeren Olivenbaum im Topf gekauft. Das erste Jahr war mit viel Sorge verbunden, da der Baum eine Wolllaus-Plage hatte. Er stand zu sonnig und dadurch war die Luftfeuchtigkeit zu gering. Das Jahr darauf haben die unzähligen, durch den Wind bestäubten, Blüten tatsächlich Früchte getragen. Nun hieß es nur noch dafür zu sorgen, dass sie auch den Winter über nicht abfallen, sondern zur Reife gelangen.

Meine Oliven sind zwar kleiner geworden als die, die man vom Geschäft her gewohnt ist, wahrscheinlich handelt es sich bei meinen um Öl-Oliven, aber ich habe sie dennoch versucht haltbar zu machen. Wer keinen Olivenbaum hat, kann sich z. B. bei Hotels umsehen und fragen, ob man diese ernten darf. Wer daran Interesse hat, kann auch bei türkischen Geschäften und Gemüsemärkten frische Oliven bekommen. Dort bekommt man eben die Speise-Oliven von hoher Qualität. Wenn ein paar Tipps beachtet werden, steht der eigenen Ernte aber nichts mehr im Weg.

Düngen und Pflegen 

Für größere Früchte benötigt der Olivenbaum viel Wasser und einen speziellen Zitrusdünger. Ich verwende dafür einen Langzeitdünger, dieser hält für einige Monate, je nach Hersteller. Gießen soll man erst wieder, wenn die oberen 5 cm der Erde abgetrocknet sind. Dazu die Finger in die Erde stecken und mal fühlen. Ab März mache ich dann einen Rückschnitt um ca. 1/3, um den Baum wieder in Form zu bringen. Wer sich wundert, warum der eigene Baum trotz reichlich Blüten keine Früchte angesetzt hat, der sollte wissen, dass die Olivenbäume Wind für die Befruchtung benötigen. Den hierfür ins Freie setzen und den Wind seine Arbeit machen lassen. Man benötigt keinen zweiten Baum! Steht der Olivenbaum im Innenbereich, dann einen Ventilator zur Blütezeit laufen lassen und auch die Äste ab und an mit der Hand streicheln, das war es auch schon.

Olivenbaum überwintern

Zum Überwintern des Olivenbaumes ist es wichtig, dass er frostgeschützt drinnen steht und auch etwas Licht abbekommt. Im ersten Jahr habe ich es zu gut gemeint und er bekam volle Sonne im Winter. Leider war dadurch die Luftfeuchtigkeit so trocken geworden, dass ich deshalb eine Wolllaus-Plage hatte. Mit großer Mühe konnte ich diese beseitigen.

Das Jahr darauf habe ich einen geschützten Bereich in der Garage mit höherer Luftfeuchtigkeit gewählt und ich war die Läuse los. Wichtig ist bei Olivenbäumen auch, dass man sie ca. 1-mal pro Woche, je nach Größe des Topfes auch seltener, über den Winter gießen muss. Sie brauchen selbst zu dieser Zeit ziemlich viel Wasser. Das hat mich doch auch überrascht. Andererseits benötigt das Reifen der Oliven doch auch viel Energie, was ja auch irgendwo logisch ist.

Olivenernte

Überraschenderweise habe ich es geschafft, dass viele Oliven reif wurden und ich konnte fast 1 Kilo Oliven von meinem Olivenbaum ernten! Ende Februar habe ich dann alle geerntet, da laufend welche samt Blättern heruntergefallen sind und ich mit dem Putzen nicht mehr nachkam (Die Blätter verwende ich übrigens für Tee). Der Kern der Oliven war bereits gut entwickelt und teilweise ging das Fruchtfleisch schon ins Lila über, was auch ein Indiz für ihre Reife sein soll. Aber je nach Sorte und Standort können sie auch schon im November reif werden.

Nach der Ernte habe ich die Oliven verlesen. Alle vertrockneten und unreifen Oliven habe ich entfernt und nur die schönen werden zum Einlegen verwendet. Fruchtstiele und Blätter werden natürlich auch entfernt. Mit Wasser waschen und im Sieb abtropfen lassen. Das war's auch schon.

Danach habe ich zwei Rezepte ausprobiert und natürlich auch selbst wieder experimentiert, wobei ich mich, wie meist, nicht so zu 100 % ans Rezept gehalten habe. Die Ergebnisse waren für mich für den Anfang sehr zufriedenstellend. Darauf kann man aufbauen!

Ich wünsche somit viele Blüten und eine reichliche Ernte ab November bis Februar, je nach Sorte!

 

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2 Kommentare

@Sally75, danke für deine Tipps, unsere beiden Olivenbäumchen, die im Garten in Kübeln stehen, haben im letzten Jahr schön geblüht, aber nie Früchte getragen. Das mit dem Streicheln ist ein wertvoller Hinweis. Die mediterranen Gewächse erfreuen uns mit ihrer Schönheit aber sie sind Exoten im kalten Vogtland und sehr eigenwillig. Nicht immer klappt es mit Blüte und Frucht.
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